Stofflexikon
Hier ein kleiner Einblick in die Vielfalt der Stoffe und Fasern/Qualitäten :
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Moleskin
Moleskin – (englisch für ‘Maulwurfsfell’), auch Englischleder genannt, ist ein schwerer, robuster Baumwollstoff. Nach dem Weben wird er linksseitig geschmirgelt und aufgeraut, was ihm eine weiche, an Wildleder oder Samt erinnernde Oberfläche und Griff verleiht. Insbesondere in England ist Moleskin auch noch als wärmerer und robuster Arbeitsanzugstoff für das legere Landleben beliebt.
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Winter-Cotton
Winter-Baumwolle deutlich schwerer und durch die Körperbindung (mit den aufsteigenden Diagonalen) ist sie weitaus fester als “normale” Baumwolle. Daher ist sie weniger winddurchlässig und somit für winterliche Tage geeignet.
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Cord
Cord – (auch Schnürlsamt oder Manchester) ist ein Gewebe mit samtartigen Längsrippen. Je nach Höhe dieser Rippen wird es unterschieden in Babycord (sehr fein und leicht), Feincord (etwas gröber) und Breitcord (mit wellpappenartig breiten Rippen). Erscheint die Optik „gebraucht“, spricht man von Antikcord. Durch die Beimischung von 10% Kaschmir wird (Baumwoll-)Cord zu Kaschmircord. Dieser hat einen besonders weichen Griff, trägt sich noch geschmeidiger, und die Optik ist fließender.
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Leinen
Leinen – Die Flachs- oder Leinenfaser werden aus den Stängeln der Flachspflanze gewonnen. Leinen nimmt bis zu 35 % Luftfeuchtigkeit auf und tauscht diese schnell mit der Umgebungsluft aus, wirkt somit kühlend, ist dennoch trocken wärmend. Deswegen wird das Gewebe gern für Sommerbekleidung eingesetzt.
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Baumwolle
Baumwolle ist keine tierische, sondern eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen wird. Die Faser wird meist zu dünnen Fäden gesponnen, aus denen dann Stoffe hergestellt werden. Baumwolle ist sehr saugfähig und kann bis zu 80 % ihres Gewichtes an Wasser aufnehmen. Baumwollstoffe gelten als sehr hautfreundlich (sie „kratzen“ nicht) und haben ein äußerst geringes Allergiepotential. Diese Eigenschaften macht sie für die Textilindustrie interessant. Sind allerdings Gewebe aus Baumwolle einmal nass geworden, trocknen sie nur langsam und zudem ist der Nachteil, dass Baumwolle als Anzug verarbeitet, sehr leicht knittert, wenn auch nicht so stark wie im Vergleich zu Leinen.
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Merinowolle
Sie ist fein, weich, stark gekräuselt und kurzstapeliger als die zuvor genannten Typen. Sie stammt vom Merinoschaf. Die Wolle kommt in hochwertigen Kammgarnen in der Oberbekleidung zum Einsatz. Die Faserfeinheit reicht von 16 bis 23,5 Mikrometer. 2005 liegt der Weltrekord für die Feinheit von Merinowolle aus Neuseeland bei 11,8 Mikron (menschliches Haar 30 Mikron), gehalten von der italienischen Weberei Loro Piana.
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Schurwolle
Schurwolle oder Reine Schurwolle drückt aus, dass es sich um neue, unmittelbar von einem lebenden Tier stammende Wolle, und nicht um ein wiederverwendetes, also aus Alttextilien hergestelltes Recyclingprodukt handelt.